Archiv | Vol. 1/2008 | No. 1

Fach, Wolfgang [Herausgeber:innen]

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Inhalt

Wissenschaftlicher Artikel

Editorial / Fach, Wolfgang [Autor:in] – 2008

Fach, Wolfgang

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Seiten: 1-2

Wissenschaftlicher Artikel

Analyzing the governance of security: jurisdiction and scale / Valverde, Mariana [Autor:in] – 2008

Valverde, Mariana

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Seiten: 3-15

Wissenschaftlicher Artikel

Sicherheit und Ästhetik : historische und kulturelle Aspekte einer aktuellen Konjunktur

Endres, Johannes

Zusammenfassung:

Der Beitrag plädiert für eine ‚Abrüstung’ und Öffnung des Diskurses über Sicherheit. Dabei sollen jedoch politisch-technische und kulturelle Aspekte des Begriffs nicht gegeneinander ausgespielt werden. Vielmehr soll deren historische Genese aus einer Gemengelage der Probleme zwischen Früher Neuzeit und frühem 19. Jahrhundert deutlich werden. Als Ansatzpunkt dienen Beispiele der Theoretisierung von Unsicherheit in den unterschiedlichen Epistemen (der Politik, der mathematischen und der ästhetischen Wahrscheinlichkeit, des Risikos usw.) sowie der Medialisierung des Terrors im Diskurs über das ‚Erhabene’ seit Hobbes. Insbesondere die Erhabenheitstheorie hat aufschlussreiche Konzepte von ‚innerer’ und ‚äußerer’ Sicherheit entwickelt, deren Wandel und deren Zusammenhang mit politisch-technischen Sicherheitskonzepten angedeutet werden soll. Dabei zeigt sich auch, dass die gegenwärtige Krise einer ‚symmetrischen’ Sicherheitsarchitektur nicht nur eine neue Qualität der Bedrohung, sondern auch traditionelle psychosoziale Reaktionsmuster zeitigt. Folglich geht es um zweierlei: darum, die Geschichtlichkeit unseres Sicherheitsbedürfnisses aufzuzeigen, und darum, aktuelle Befindlichkeiten umgekehrt auf ein in ihnen mitlaufendes kulturelles Gedächtnis der Ästhetik und der Kunst zurück zu beziehen. Angesichts dieser Aufgabe kann der Beitrag lediglich Vorüberlegungen bieten.

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Seiten: 16-27

Wissenschaftlicher Artikel

Nach der Moderne? : das Risiko (rechts-)staatlicher Freiheitsorganisation

Enders, Christoph

Zusammenfassung:

Mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 scheint das Verhältnis zwischen dem noch nie risikofreien Streben nach Freiheit auf der einen und dem unabweisbaren Bedürfnis nach Sicherheit auf der anderen Seite endgültig prekär geworden zu sein. Der moderne Staat befindet sich im Entscheidungsnotstand der Ausnahmelage: Darf er seine gefährdete Existenz unter partieller Aufgabe rechtsstaatlicher Prinzipien sichern, die doch die dauerhafte Orientierung am Staatszweck der freien Entfaltung der Subjektivität gewährleisten sollen? Letzte Gewissheit kann es hier nicht geben – einzig die Hoffnung auf eine tragfähige Tradition der freien Subjektivität, die die Grundsätze des Handelns auf nationaler Ebene wie in den internationalen Beziehungen bestimmen muss.

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Seiten: 28-37

Wissenschaftlicher Artikel

Vorbeugen ist besser … Zur Soziologie der Prävention

Bröckling, Ulrich

Zusammenfassung:

In neun Thesen skizziert der Artikel aus soziologischer Perspektive die spezifische Rationalität und die Technologien vorbeugenden Handelns. Prävention wird dabei beschrieben als übergreifender Modus des Zukunftsmanagements zeitgenössischer Gesellschaften.

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Seiten: 38-48

Wissenschaftlicher Artikel

Von Grenzgängern und neuen Heiligen : imaginierte Nation zwischen Mexiko und den USA

Baxmann, Inge

Zusammenfassung:

Migrationsbewegungen galten stets als Gefahr für nationalstaatliche Ordnungsmodelle, so auch an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Die Border-Crosser entwickelten transnationale Symbole und Praktiken der Zugehörigkeit, die den Nationalstaat in Frage stellten. Im Gegensatz dazu wurden sie von der Border-Culture, die seit den 1980er Jahren an der Grenze zwischen Mexiko und den USA entstanden war, als Vorreiter einer postnationalen Identität gefeiert. Die Border-Culture verstand sich als Gegenentwurf zur „Mexicanidad“, jenes imaginierten Nationenkonstruktes, das seit der mexikanischen Revolution und bis weit in die 1940er Jahre das Selbstverständnis des Landes bestimmte. Unabhängig von diesen Vorgaben entstanden religiöse Symboliken und Rituale jenseits der etablierten Kirchen sowie neue Formen eines nationalen Imaginären, das transnationale Formationen integrierte. Statt der Abschaffung der Nation trugen diese zur Flexibilisierung und Ausweitung der nationalen Ordnungen bei.

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Seiten: 49-57

Wissenschaftlicher Artikel

Pluralismus von Recht und Ordnung

Benda-Beckmann, Franz von

Zusammenfassung:

Der Beitrag befasst sich mit der Frage, wie sich die Beziehungen zwischen Recht und Ordnung in rechtspluralistischen Kontexten darstellen. Die wechselhafte Geschichte der Minangkabau in West Sumatra, bei denen staatliches, islamisches und traditionelles Adatrecht koexistieren, zeigt, dass die unterschiedlichen Inhalte der Teilrechtsordnungen und die mit ihnen verbundenen Autoritäten zwar nicht notwendigerweise zu sozialen Konflikten führen müssen, die Ordnung jedoch riskanter machen. Das Potential für soziale Konflikte nimmt zu, wenn sich inhaltlich unterschiedliche rechtliche Entwürfe der sozialen Organisation auf unterschiedliche Legitimationsgrundlagen berufen können, welche die legitime Macht der hinter einer Ordnung stehenden Autoritäten relativieren.

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Seiten: 58-67

Wissenschaftlicher Artikel

Little Behemoth / Debüser, André [Autor:in] – 2008

Debüser, André

Zusammenfassung:

The theory of Thomas Hobbes describes the opposition of human nature to society. A good example for this opposite is the inability of children or childish men to live in society on their own in accordance to reason. Hobbes solution to this inability is education and the rule of reason. The rule of reason, like the power of parents or the power of the state, needs the addition of the human emotion of fear. But this system is in danger disintegrating into powerless reason and unreasonable power. The theory of David Hume describes emotions without the rule of reason. He replaces reason with consciousness. But this system is also in danger of disintegrating into unconscious emotions and insensitive consciousness. The system theory understands man as an environment of society and reconstructs the opposition of human nature to society.

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Seiten: 68-71

Wissenschaftlicher Artikel

Eine Analytik der Biopolitik : Überlegungen zu Geschichte und Gegenwart eines umstrittenen Begriffs

Lemke, Thomas

Zusammenfassung:

Der Begriff der Biopolitik hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Resonanz gefunden, wobei sich heterogene, ja konträre Verwendungsweisen beobachten lassen. Der Beitrag macht einen Systematisierungsvorschlag, der Klarheit in das begriffliche Wirrwarr bringen soll. Ausgangspunkt für das hier vorgeschlagene Analyseraster ist die polare Grundkonstellation, die in der Zusammenführung von Leben und Politik zum Begriff der Biopolitik prinzipiell angelegt ist. Entsprechend lassen sich naturalistische Konzepte, die das Leben als vorpolitische Grundlage der Politik begreifen, von politizistischen Ansätzen abgrenzen, die Lebensprozesse als außerpolitischen Gegenstand der Politik in den Blick nehmen. Die historischen Entstehungskontexte und die analytischen Varianten der zwei Interpretationslinien werden in den ersten beiden Teilen des Beitrags vorgestellt. Die Hauptthese ist, dass beide Ansätze zentrale Dimensionen biopolitischer Prozesse nicht erfassen. Gegenüber der naturalistischen und der politizistischen Lesart soll im dritten Teil ein relationaler Begriff der Biopolitik profiliert werden, den als Erster der französische Philosoph und Historiker Michel Foucault entwickelt hat. Die in der Rezeption des foucaultschen Begriffs der Biopolitik formulierten Korrekturvorschläge und die theoretischen Weiterentwicklungen lassen sich in einer Analytik der Biopolitik synthetisieren, die im vierten Teil des Beitrags präsentiert und bioethischen Reflexions- und Analyseformen gegenübergestellt wird.

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Seiten: 72-89

Rezension

[Rezension von Tine Stein, Himmlische Quellen und irdisches Recht]

Rösch, Henriette

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Seiten: 90-92

Rezension

[Rezension von: Ulrich Haltern, Was bedeutet Souveränität?]

Fach, Wolfgang

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Seiten: 93-94

Rezension

[Rezension von: Tiqqun, Kybernetik und Revolte]

Feustel, Robert

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Seiten: 94-97

Rezension

Rezension von Saskia Sassen: Territory, authority, rights – from medieval to global assemblages]

Karawanskij, Susanna

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Seiten: 98-99